Nachdem bereits im Mai eine deutsche Delegation aus Görzke und Ziesar zu den Gedenkfeierlichkeiten am 8. Mai nach Frankreich gereist war, fand an diesem Wochenende nun der ersehnte Gegenbesuch statt. Aus Varages und Salernes – zwei Gemeinden in der Provence mit jahrhundertealter Töpfertradition – reisten der Bürgermeister von Varages, Guy Partage, die Bürgermeisterin von Salernes, Marie-Laure Tortosa, Mitglieder der Schulleitungen, die Museumsleiterin sowie weitere Gemeindevertreter an. Ziel ihres Aufenthaltes: unsere Orte und vor allem die Menschen vor Ort kennenlernen, um die begonnene Freundschaft weiter zu vertiefen.
Gemeinsame Wurzeln: Die Töpfertradition verbindet
Sowohl Varages als auch Salernes sind für ihre lange Keramik- und Töpfergeschichte bekannt – eine Tradition, die auch in Görzke tief verankert ist. Die Delegationen möchten diese kulturellen Gemeinsamkeiten nutzen, um voneinander zu lernen und Antworten auf die kommunalen Herausforderungen zu finden, mit denen alle drei Orte konfrontiert sind. Die Vision: eine lebendige, zukunftsfähige Zusammenarbeit auf kommunaler, kultureller und schulischer Ebene.
Ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm
Bereits am Tag der Ankunft wurde die Delegation zu einem offiziellen Besuch im Landtag in Potsdam empfangen. Anschließend bot ein Rundgang durch den Schlosspark Sanssouci einen eindrucksvollen Einblick in die preußische Geschichte und Kultur.
Am folgenden Tag stand die regionale Handwerkskunst im Mittelpunkt: In der Töpferei von Cordula Birck konnten die Gäste die lokale Keramiktradition hautnah erleben. Ebenso herzlich wurden sie in der Kita und der Grundschule begrüßt, bevor es weiter zum Oberstufenzentrum in Ziesar und anschließend ins Burgmuseum mit Kapelle ging.
Zum gemeinsamen Abendessen traf die Delegation Jens Graf, den Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg und René Mertens, Bürgermeister der Stadt Ziesar, die sich mit den Gästen über kommunale Entwicklung und internationale Zusammenarbeit austauschte.
Offizielle Begrüßung und französische Klänge
Bei der Eröffnungsrede am Samstag hieß die Bürgermeisterin der Gemeinde Görzke, Anne Konstanze Eilzer, ihre Gäste herzlich willkommen. Ein besonderer Moment war das gesungene französische Weihnachtslied, das für große Freude und emotionale Verbundenheit sorgte. Der im Rahmen des Festes angekündigte Informationsstand bot zudem Gelegenheit, Fragen zu beantworten und den Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen weiter zu fördern.
Vom Fläming bis zum Feuerwerk
Der Sonntag führte die Delegation auf eine Rundfahrt durch den Naturpark Hoher Fläming. Jedoch konnte zuvor noch die leider stillgelegte Töpferei Wagner besichtigt werden. Hier konnte sich über die Hintergründe, Herausforderungen und Chancen ausgetauscht werden. Stationen waren danach anderem das Naturparkzentrum, die Burg Rabenstein, die Burg Eisenhardt sowie der Schlosspark Wiesenburg. Zum Abschluss des Tages versammelte man sich wieder am Handwerkerhof, um gemeinsam das große Feuerwerk zu erleben.
Den finalen Abend verbrachte die Delegation bei Margitta Westphal, wo bei einem herzlichen Abendessen der offizielle Abschied stattfand.
Ein Wochenende der Begegnungen – und der Zukunft
Der Besuch aus Südfrankreich hat viele neue Eindrücke, Ideen und Gespräche gebracht. Vor allem aber hat er gezeigt, wie wertvoll persönliche Begegnungen für gelebte Partnerschaft sind. Die Gemeinden Varages, Salernes, Görzke und Ziesar möchten ihre Beziehungen weiter vertiefen – kulturell, schulisch und kommunal. Dieses Wochenende war dafür ein bedeutender Schritt.
Ermöglicht haben diesen Besuch viele helfende Hände, die im Hintergrund vorbereitet und sich engagiert haben. Der Amtsdirektor, Karsten Gericke, welcher diese Partnerschaft unterstützt und natürlich die Fördermöglichkeit des deutsch-französischen Förderfonds.