Am 13.12.25 leuchteten in Bücknitz wieder zahlreiche Lichter und verwandelten den Hof in der Grünen Straße in ein wahres Weihnachts- und Lichterwunderland.
Was einst aus einem Wettbewerbsaufruf der MAZ entstand – „Schönstes Weihnachtshaus für Brandenburg/Havel und Umland“, den Ramona Hudeczek damals gewann – ist längst zu einer festen und geschätzten Tradition geworden.
Fast jedes Jahr beginnt Ramona Hudeczek gemeinsam mit ihrer Familie bereits im Oktober mit den Vorbereitungen. Dann werden die ersten Lichterketten aus den Kisten geholt, entwirrt und Schritt für Schritt angebracht. Die vielen Lichter brauchen Zeit, Geduld und auch das passende Wetter – je nach Temperatur und Witterung kann nicht immer alles auf einmal erledigt werden.
Wer das Torhaus in der Grünen Straße betritt und das Tor öffnet, findet sich – wie viele Besucher sagen – in einem echten Lichter-Wunderland wieder. Es ist längst Tradition geworden, sich am Lichterhof zu treffen, mit einem Becher Glühwein in der Hand die vielen Details zu bestaunen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
All das ist ein echtes Familienprojekt, das allein nicht zu schaffen wäre. Jeder hat am Veranstaltungstag seine festen Aufgaben: Ob als Weihnachtsmann, am Glühweinstand, am Grill oder an der Gulaschkanone. Bei manchem kommt dabei ein wenig der Flair von früher auf – vom „Imbiss 24“. Besonders Laila freut sich jedes Jahr darauf, aus der Gulaschkanone auszuschenken.
Auch die jüngere Generation bringt sich mit viel Freude ein: Der älteste Enkelsohn Jonathan backte gemeinsam mit seiner Freundin Franzi frische Waffeln. In diesem Jahr gab es sogar Obst mit Schokolade überzogen. Beide helfen freiwillig mit und waren auch schon im Vorfeld bei den Vorbereitungen dabei.
Der Weihnachtsmann wartete auf die Kinder und hatte in seinem alten Koffer – noch vom Urgroßvater – kleine Geschenke dabei. Aus seinem Sack gab es zusätzlich einen Schokoladen-Weihnachtsmann. Die Kinder trugen Gedichte vor oder sangen Weihnachtslieder, doch auch viele Erwachsene nutzten die Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto vor der stimmungsvollen Kulisse.
Ein besonderer Blickfang ist die Kutsche, die jedes Jahr wunderschön leuchtet und von einer Kutscherin begleitet wird. Gezogen wird sie von einem leuchtenden Rentier. Auf dem Hof geht es weiter vorbei an einer bunten amerikanischen Ecke, vielen liebevollen Details wie Katzen mit ihren Babys, leuchtenden Vögeln im Baum und einer alten, restaurierten Küche mit beleuchtetem Ofen. In der Scheune finden sich ein Kinderbasteltisch, zahlreiche aufgehängte Teekannen, Schränke, ein Reh mit seinem Kitz sowie viele Sammelteller mit weihnachtlichen Motiven aus ganz unterschiedlichen Jahren – welche erst kurz zuvor gespendet wurden, um anderen eine Freude zu machen.
Auch im Garten gab es viel zu entdecken: Hirsche, fressende Rentiere mit Stroh und Äpfeln, Pilze, ein beleuchteter Eisbär, der scheinbar das Eis hinunterrutscht sowie ein rund acht Meter hoher leuchtender Baum. Schon von der Straße aus war ein Teil dieses Lichterzaubers zu sehen. Besonders während der Coronazeit hatte diese Beleuchtung für viele Menschen eine besondere Bedeutung, denn sie schenkte Licht und Hoffnung in einer schweren Zeit.
„Es ist einfach nicht in Worte oder Bilder zu fassen – man muss es selbst gesehen haben“, sagte eine Bekannte von Ramona Hudeczek. Umso schöner und dankenswerter sind die leuchtenden Kinderaugen, die staunenden Gesichter und die vielen Menschen, die sich herzlich bedanken und ihre Wertschätzung ausdrücken. Genau das ist der Grund, warum Familie Hudeczek dieses besondere Projekt jedes Jahr aufs Neue mit so viel Engagement und Herzblut fortführt und mit Familie, Freunden und Bekannten teilt.
Caroline Gabriel