Ziesar, 26.06.2025 – Nachdem am Montag bereits ein Sturmtief über uns hinweggezogen war, wurde das Amt Ziesar am heutigen Donnerstag erneut von einer schweren Gewitterfront heimgesucht. Starke Windböen und Gewitter führten zu einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Feuerwehren im Amtsgebiet – zwischen 17:30 Uhr und 21:00 Uhr mussten insgesamt 17 Einsätze abgearbeitet werden.
Auf Anregung des Landkreises und der Regionalleitstelle Brandenburg wurde im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Ziesar eine Technische Einsatzleitung (TEL) eingerichtet – eine Maßnahme, die im Amt Ziesar nur selten notwendig ist, sich in dieser Lage jedoch als besonders sinnvoll erwiesen hat. Zwar kam es anfangs zu einigen Unklarheiten im Ablauf, und auch die Technik stellte die Kräfte vor Herausforderungen – doch genau daraus konnte die TEL wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für zukünftige Einsätze gewinnen.
Von der TEL aus wurden die eingesetzten Kräfte koordiniert, was eine spürbare Entlastung der Regionalleitstelle Brandenburg ermöglichte. So konnte die Leitstelle sich intensiver auf die Annahme und Bearbeitung weiterer Notrufe konzentrieren.
Im Einsatz waren zahlreiche Ortsfeuerwehren aus dem gesamten Amtsgebiet: Wenzlow, Wollin, Gräben, Glienecke, Bücknitz, Köpernitz und Ziesar. In vielen Fällen mussten umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste von Straßen und Wegen geräumt werden. Besonders in Ziesar sorgten auch umgeknickte Strommasten für Gefahrenstellen. Diese wurden durch den zuständigen Stromversorger fachgerecht repariert, nachdem die Einsatzkräfte diese entdeckt hatten.
Ein besonderer Einsatz führte die Kameraden der Feuerwehr Ziesar über die Landesgrenze hinaus ins benachbarte Paplitz (Sachsen-Anhalt). Dort war ein Baum auf ein Polizeifahrzeug gestürzt. Die Kameraden setzten die Motorkettensäge ein und konnten das Fahrzeug rasch freilegen – ein Einsatz, der schnelles Handeln und besondere Umsicht erforderte.
Auch über die Amtsgrenzen hinaus konnten wir mit unserer Drehleiter Unterstützung leisten.
Die Amtswehrführung spricht allen eingesetzten Kameradinnen und Kameraden ihren großen Dank aus – für ihre Einsatzbereitschaft, die schnelle Reaktion und das professionelle Vorgehen. Ein besonderer Dank gilt auch den Angehörigen, die durch ihre Unterstützung im Hintergrund einen wichtigen Beitrag leisten.
Solche besonderen Lagen zeigen einmal mehr, wie wertvoll unser Feuerwehrwesen im ländlichen Raum ist – ehrenamtlich, engagiert und jederzeit bereit, zu helfen.
Die Amtswehrführung